Ob du es nun Intuition nennst, innere Stimme oder einfach nur ein tiefes Gefühl: es ist und bleibt ein innerer Kompass, den wir alle in uns verspüren. Ein Kompass, der uns sicher durchs Leben führen will.

Kinder haben noch ein stark ausgeprägtes Gespür für diese Art von innerer Sicherheit und vertrauen ihrem Gefühl, das sie ohne Einschränkung zeigen: Lachen, Weinen, Schreien und später Sprechen. 

Doch je älter wir werden, umso mehr Erfahrungen machen wir. Und je mehr Erfahrungen wir machen, umso skeptischer werden wir, denn das Leben mit seinen vorhandenen Strukturen zeigt uns seine Grenzen. Bis wir merken, dass manche Grenzen sich falsch anfühlen. Weil etwas in uns darauf hinweist, dass es Grenzen sind, die von anderen gezogen wurden; zu deren Schutz und zur Erfüllung ihrer Erwartungen. 

Diese Erwartungen dienen jedoch nicht dazu, dass du sie erfüllst. Du spürst es, und deine innere Stimme meldet sich zu Wort. Bist du bereit, darauf zu hören?

Das kann passieren, wenn du sie ignorierst:

Konsequenz 1: Du bereust später deine Entscheidung

Du bist traurig und malst dir aus, wie es gewesen wäre, wenn du den Mut gehabt hättest, auf dich selbst zu hören. Wenn du dir mehr zugetraut hättest und die Chance wahrgenommen hättest. Was hätte schon passieren können? Jetzt weißt du nur, wie es sich anfühlt, es nicht getan zu haben. Wärest du mutiger gewesen und hättest dir vertraut, könntest du zurückblicken und sagen: ich habe es versucht und alles getan, was für mich möglich war.  

STOP. Dieses Gedankenkarussell ist alles andere als hilfreich. Was vorbei ist, ist vorbei. Niemand ist davor geschützt, falsche Entscheidungen im Leben zu treffen. 

Künftig machst du es anders und vertraust dir wieder mehr. Gib deiner Intuition mehr Raum und lerne, auf deine innere Stimme zu hören.

Konsequenz 2: Du ärgerst dich über dich selbst

Du fragst dich immer wieder, warum du nicht einfach Nein gesagt hast. Du hattest ein schlechtes Gefühl bei der Sache und hast dich trotzdem überreden lassen. Das Geld hättest du dir sparen können, die Zeit hättest du sinnvoller verbringen können, du hättest genauer hinschauen müssen, du hättest es besser prüfen müssen  … Selbstvorwürfe zermartern dein Hirn. 

Ärgern macht dich unsympathisch. Lass es sein. Überlege, ob du noch etwas ändern kannst. Wenn nicht, betrachte es als Lernerfahrung und nimm dir künftig etwas mehr Zeit, bevor du dich entscheidest. Wäge hierbei nicht nur Vor- und Nachteile ab, sondern beziehe auch dein Gefühl mit ein. 

Konsequenz 3: Deine Selbstzweifel hindern dich am Weiterkommen

Dein Selbstvertrauen leidet darunter, wenn du dich beeinflussen und überreden lässt, Dinge zu tun, hinter denen du nicht stehst: Nachgeben aus Bequemlichkeit, halbherzig zustimmen, schweigen aus Angst vor Widerspruch, Wegsehen statt Stellung beziehen, laufen lassen statt bewusst bewirken. 

Wenn du dir mit Herz & Seele etwas eigenes aufbauen willst, brauchst du ein starkes Selbstvertrauen, um deine Expertise und Persönlichkeit sichtbar zu machen. Denn wer nicht gesehen wird, existiert in den Augen anderer nicht als kompetente Ansprechpartnerin – das ist keine Bewertung, sondern eine einfache Feststellung, die darauf beruht, dass niemand glaubt, was er nicht sieht oder spürt.

Es ist also essenziell, dein Selbstvertrauen zu stärken und Selbstzweifel zu überwinden. Dazu bedarf es immer wieder kleiner Mutproben: 

  • deine gegenteilige Meinung öffentlich äußern
  • eine neuartige Lösung kreieren
  • sich hinauswagen trotz großer Konkurrenz
  • anfangen, ohne perfekt zu sein

Jeder kleine mutige Schritt bringt dich weiter und weist deine Selbstzweifel in ihre Schranken zurück. Hab Vertrauen zu deiner Intuition, denn sie ist ein Teil deines Selbst.

Konsequenz 4: Deine Familie leidet unter deinem Verhalten

Wer unzufrieden ist, sich ärgert und nicht erreicht, was er sich vorgenommen hat, kann diese Gefühle nicht dauerhaft unterdrücken. Das kann zu unangebrachten Verhaltensweisen anderen gegenüber führen. Viele Menschen neigen dazu, ihren Frust mit nach Hause zu nehmen, statt ihn dort zu bewältigen und zu beseitigen, wo er entstanden ist.

Es gehört sicher einiges an Übung dazu, sein eigenes Verhalten regelmäßig zu reflektieren und gegebenenfalls zu ändern. Doch weder Partner noch Kinder haben es verdient, als seelischer Abladeplatz behandelt zu werden. Es ist die Aufgabe eines jeden einzelnen von uns, seinen inneren Halt zu finden, sich seiner Fähigkeiten bewusst zu werden und zu sich selbst zu stehen. Dazu gehört es nun mal auch, seiner Intuition zu vertrauen und immer wieder über den eigenen Schatten zu springen. 

Damit wir nicht nur an uns selbst glauben, sondern auch selbstbewusst unsere Kinder beschützen und stärken – und nicht belasten. 

Und damit unsere Partnerschaften gleichwertig und ausbalanciert bleiben durch gegenseitigen Halt und Unterstützung.

Konsequenz 5: Dein ersehnter Erfolg bleibt aus

Erfolg sieht für jeden anders aus. Der Weg zum Erfolg sieht immer ähnlich aus: Du brauchst ein klares Ziel vor Augen, Durchhaltevermögen und Disziplin. Ja, ohne diese 3 Dinge geht es nicht. 

  • Ein klares Ziel brauchst du, weil du sonst viel siehst und erlebst, aber nicht das erreichst, was dir wirklich am Herzen liegt.
  • Durchhaltevermögen ist erforderlich, weil nichts so einfach ist, wie es am Anfang aussieht. Auch wenn du noch so gut vorbereitet bist, können und werden unterwegs Schwierigkeiten und Probleme auftauchen, die du überwinden musst.
  • DIsziplin ist wichtig, weil deine Motivation, die dich am Anfang regelrecht belebt und trägt, schneller abnimmt, als dir lieb ist. Denn es werden mehr und mehr Phasen entstehen, die langwierig und anstrengend sind. Dann brauchst du Disziplin, um nicht aufzugeben.

Das verbindende Element ist deine innere Stimme, die dir immer wieder sagt, was zu tun ist:

„Investiere die Zeit/das Geld, es ist die Sache wert.“
„Gib jetzt nicht auf, das gehört dazu.“ 
„Es ist nur so anstrengend, weil alles noch neu für mich ist.“

Deine Intuition ist ein kluger Wegweiser

Wie du siehst, wäre es keine gute Entscheidung, deine innere Stimme zu ignorieren. Nimm dir deshalb genug Zeit für dich, um in aller Ruhe und wohlüberlegt auch ungewohnte Entscheidungen zu treffen. Denn manchmal öffnen sich dadurch Türen zu einer Welt, die wir vorher gar nicht gesehen haben. 

Hab Vertrauen zu dir und sei mutig für neue Wege.

 

 

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