Es ist erstaunlich, wie unaufhaltsam Kinder sind, wenn sie laufen lernen wollen. Oder Fahrradfahren. Es lohnt sich, hier einmal genauer hinzuschauen und sich an die eigene Nase zu fassen, denn wir können viel von ihnen lernen.
Fangen wir doch gleich mit dem Besten an:
Lebensfreude: Das Leben ist schön!
Dein Kind liebt das Leben.
Ein Kind will nur einfach nur es selbst sein, mit allem Drum & Dran: Kuscheln & Lieben. Spielen & Toben. Lachen & Weinen. Staunen & Träumen. Ausprobieren & Lernen. Abends vor Müdigkeit ins Bett fallen, morgens voller Lebensfreude aus dem Bett springen.
Als Erwachsene können viele vor allem nur noch vor Müdigkeit ins Bett fallen …
Lass nicht zu, dass dir beim Älterwerden die Freude abhanden kommt. Lass dich anstecken von der Begeisterung deines Kindes.
Lebensfreude ist ansteckend.
Ich habe die Zeit als junge Mutter sehr genossen. Täglich zu sehen, wie meine Töchter das Leben aufsaugen und die Welt um sich herum begeistert entdecken, war Lebensfreude pur. Ich habe es geliebt!
Als liebende Mutter geben wir unserem Kind, was es braucht. Bedingungslos.
„Es gibt nichts Schöneres als geliebt zu werden, geliebt um seiner selbst willen oder vielmehr trotz seiner selbst.“ Victor Hugo
Was wir daraus lernen können:
Vergiss nicht, wie du einmal warst und wie du wieder sein möchtest. Denn du bist im Kern immer noch das Kind, das du mal gewesen bist. Auch wenn es nicht mehr zu sehen ist, weil aus dem Mädchen eine Frau geworden ist.
Finde heraus, was in dir steckt, und mache sichtbar, was dir wichtig ist. Denn nur, weil etwas lange Zeit unsichtbar war, bedeutet es nicht, dass es verschwunden ist.
Du wirst dich wundern, was du alles entdeckst 🙂
Buchtipp: „Sei ganz du selbst“ von Dr. Eva Wlodarek
Willenskraft: Das will ich schaffen & können!
Dein Kind ist stark.
Es hat nicht nur einen starken Willen, es hat einen starken inneren Antrieb.
Diesem Antrieb ist es zu verdanken, dass Kinder nicht aufgeben und so lange üben,
- bis sie flüssig sprechen können, auch wenn es unendlich viele Wörter zu lernen gibt
- bis sie alleine laufen können, auch wenn sie oft auf die Knie fallen
- bis sie lesen und schreiben können, auch wenn sie zu Beginn viele Fehler machen
- bis sie schwimmen können, auch wenn sie Angst davor haben, unterzugehen
- bis sie …
Was wir daraus lernen können:
Wenn du weißt, was du erreichen und warum du etwas können willst, nimmst du den Lernprozess mitsamt den unangenehmen Begleiterscheinungen in Kauf.
Mach es wie dein Kind, das einfach nicht aufgibt.
Oder kennst du ein Kind, das eines Tages aufgehört hat, laufen zu lernen, weil es nicht mehr auf die Knie fallen will 😉 ?
Lernbereitschaft: Das muss ich jetzt ändern!
Dein Kind wächst & lernt.
Kleine Kinder vertrauen ihren Gefühlen und verhalten sich dementsprechend. Sie finden schnell heraus, wie sie sich verhalten müssen, um gut durchs Leben zu kommen; denn Kinder lernen schnell, was sie tun müssen, um akzeptiert und geliebt zu werden. Während sie sich durch Zustimmung und Lob bestätigt und innerlich bestärkt fühlen, empfinden sie Kritik, Zurückweisung und Strafen als Ablehnung ihrer selbst. Die Folge: sie passen sich den Erwartungen und Forderungen an, weil sie akzeptiert werden wollen.
Kinder spüren, wann ihr Verhalten ihnen schadet. Und sie lernen daraus, dass sie ihr Verhälten ändern müssen.
Diese Bereitschaft zur Veränderung ist nicht gleichzusetzen mit Bereitwilligkeit. Sie ist eine Notwendigkeit.
- Die Notwendigkeit, gute Noten zu erhalten, um versetzt zu werden und die Klasse nicht wiederholen zu müssen
- Die Notwendigkeit, sich die Zähne zu putzen, um keine Löcher und Zahnschmerzen zu bekommen
- Die Notwendigkeit, das Zimmer aufzuräumen, weil im Chaos alles verloren geht
Als Erwachsene spüren wir zwar auch oft die Notwendigkeit, etwas ändern zu müssen, doch es fehlt oft an der Bereitschaft dazu. Denn im Gegensatz zu damals, als wir noch klein und abhängig waren, bestimmen wir heute selbst, was wir ändern wollen. Und tragen auch die Konsequenzen für unsere Entscheidungen.
Was wir daraus lernen können:
Handle nicht nach Beliebigkeit, sondern nach Notwendigkeit; auch wenn es dir schwerfällt. Entscheide danach, was dir wichtig ist, und behalte im Hinterkopf: Die Folgen deines Verhaltens siehst du erst später.
Sei wieder etwas wie dein Kind und tu das, was getan werden muss. Denn du hast ja einen Grund dafür. Deinen individuellen Grund.
Selbstvertrauen: Das schaffe ich!
Dein Kind hat große Träume.
Es will nicht nur laufen lernen, Fahrradfahren und auf Bäume klettern. Es will Bücher lesen, im Meer schwimmen und die Welt entdecken. Vielleicht will es Astronaut werden, Ärztin oder Tänzerin.
Was auch immer es ist: Kinder stellen ihre Träume nicht in Frage.
Denn als Mutter sorgen wir vor und stärken unseren Kindern den Rücken. Wir helfen ihnen, wenn sie allein nicht weiterkommen und unterstützen sie, an sich zu glauben und nie aufzugeben. Immer im Vertrauen darauf, dass sie ihren eigenen Weg im Dschungel des Lebens finden.
Weil wir wissen:
Selbstzweifel sind die größten Erfolgsverhinderer.
Was wir daraus lernen können:
Alles braucht seine Zeit. Auch wenn nicht jeder Traum wahr werden kann, hat er dennoch eine Chance verdient. Unterstütze deshalb nicht nur deine Kinder, sondern auch dich selbst. Mental, emotional, tatkräftig, finanziell. Sei dir selbst diese Hilfe und Zuwendung wert.
Nur wer dranbleibt, kann es schaffen
Dranbleiben ist nicht immer leicht. Ob als Kind oder Erwachsene, ob jung oder alt; wir dürfen nicht aufhören, uns selbst zu vertrauen und geduldig weiterzumachen. Wichtig ist zu wissen, warum du etwas machen willst, denn dann fällt das Dranbleiben leichter.
Hier kann ich mich nur Marie Curie anschließen, die schon damals gesagt hat:
„Leicht ist das Leben für keinen von uns. Doch was nützt das, man muss Ausdauer haben und vor allem Zutrauen zu sich selbst. Man muss daran glauben, für eine bestimmte Sache begabt zu sein, und diese Sache muss man erreichen, koste es, was es wolle.“
Marie Curie
Und wenn du dein Herzensbusiness nicht aus den Augen verlieren willst, auch wenn du familiär stark eingebunden bist, lade dir gerne mein kostenloses E-Book dazu herunter:
In diesem Sinne, gib nicht auf, bleib dran!
Oh ja, wie wahr! Wir tun uns wirklich einen Gefallen, wenn wir von der Vorstellung herunter kommen, dass nur wir es sind, die Kindern etwas beibringen und nicht umgekehrt.
Liebe Grüße
Angela
So sehe ich es auch, liebe Angela!